deutscher Kommunalpolitiker; SPD; Oberbürgermeister von Frankfurt/M. ab Juni 1970
* 7. April 1920 Frankfurt/M.
† 16. November 1971 bei Frankfurt/M.
Wirken
Walter Möller wurde am 7. April 1920 in Frankfurt/M. als Sohn eines früh verstorbenen gelernten Schmieds und Gewerkschaftssekretärs geboren und wuchs in Berlin auf. Als 13jähriger erlebte er den Niedergang der Weimarer Republik. 1937 meldete sich der gelernte Buchdrucker freiwillig zur Luftwaffe. Nach 1945 kehrte er nach Frankfurt zurück, absolvierte einen Lehrgang der Akademie der Arbeit und verdiente sich sein Brot als Journalist und Schriftsteller.
Der 1945 neugegründeten SPD trat er sofort bei. Organisations- und Redetalent bescherten ihm nacheinander zahlreiche Posten in Partei, Stadtverordnetenfraktion und Stadtverwaltung. 1948 wurde er Stadtverordneter, 1949 Redakteur der SPD-Zeitung "Volksstimme", von 1956-61 Leiter der Volkshochschule. 1961 wurde M. zum Stadtrat von Frankfurt gewählt. Als Verkehrsdezernent leitete er Plan und Bau der Frankfurter U-Bahn.
Neben seiner Tätigkeit als Stadtrat, die durch Beschlüsse und die Rechtslage vorgezeichnet war, hat M. in den letzten Jahren der SPD den Weg des Reformers beschritten und dabei auf marxistischer Grundlage manche revolutionäre oder revolutionär erscheinende Forderung vertreten, die durch allzugroße Forschheit manche seiner SPD-Genossen verschreckte. In seiner Parteiorganisation, dem Unterbezirk Frankfurt der südhessischen SPD, fand er dabei immer mehr Anhänger, so ...